Fast Fashion verstehen – und verändern: Ein hybrides Escape Game für junge Menschen
Ein interaktives Erlebnis zwischen Realität und Spiel – online und offline.
Ziel des Projekts
Ein gemeinnütziger Verein wollte Jugendliche sensibilisieren – für die Schattenseiten der Modeindustrie. Das Ziel: Bewusstsein schaffen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf Augenhöhe, aktiv, greifbar.
Das Escape Game war Teil eines größeren Bildungsprojekts – mit Vorträgen, Arbeitsmaterialien und Austauschformaten. Und mittendrin: ein Spiel, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern betroffen macht.
Die Herausforderung
Wie bringt man Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren dazu, sich freiwillig und intensiv mit Textilproduktion, Umweltverschmutzung und Ausbeutung auseinanderzusetzen?
Vorträge reichen oft nicht. Es fehlt der Bezug zum eigenen Leben – und die Aufmerksamkeitsspanne ist begrenzt. Gleichzeitig sollte das Format möglichst ortsunabhängig funktionieren, etwa für Projekttage, Wandertage oder sogar Ferienfreizeiten.
Unser Vorgehen
In einem gemeinsamen Workshop brachte uns das Projektteam intensiv in das Thema ein. Wir sprachen mit Expertinnen und Experten, analysierten Fakten und testeten erste Ideen mit Jugendlichen. Im Fokus stand dabei stets die Frage: Wie gestalten wir ein Erlebnis, das informiert – und unter die Haut geht?
Aus diesem Prozess entstand ein hybrides Spielkonzept mit zwei Zugängen:
digital, für browsergestütztes Online-Spiel – und analog, als haptische Kofferversion.
Das Spiel: „Exit Fast Fashion“
Zwei Spielformate – eine Mission.
Im Online Escape Game „Die letzte Chance“ müssen die Spielenden in die Rolle eines jungen Teams schlüpfen. Eine Kollegin sollte in wenigen Stunden vor dem Bundestag über die Folgen von Fast Fashion berichten – doch ein Einbruch zerstört die Vorbereitung. Beweise sind verschwunden. Die Uhr tickt.
Jetzt gilt es, Kontaktpersonen in verschiedenen Ländern zu befragen, Indizien zu sichern und rechtzeitig die Wahrheit ans Licht zu bringen – bevor es zu spät ist.
Das Spiel funktioniert in Gruppen von 2 bis 6 Personen, flexibel einsetzbar, browserbasiert und ortsunabhängig.
Ergänzend dazu gibt es drei analoge Escape-Koffer – einzeln oder im Anschluss einsetzbar, mit eigenständigen Rätseln, Mechaniken und Materialien zum Anfassen. Ideal für Klassenräume, Projekttage oder Reisen.
Was bleibt
Das Spiel hat bewegt. Viele Teilnehmende zeigten sich überrascht, schockiert, betroffen – und gleichzeitig motiviert.
Der Perspektivwechsel hat gewirkt. Denn plötzlich war das Thema nicht mehr irgendwo weit weg, sondern ganz nah dran am eigenen Alltag.
Ein Projekt, das aufklärt. Und Hoffnung macht.